7 harte Wahrheiten, die ich auf meiner Heilreise von Trauma lernen durfte

16.04.2025

Sich mit tiefer Bewusstheit dem eigenen Trauma zu stellen hat Folgen, nicht nur für uns selbst sondern das gesamte Leben, das wir leben. Mit der Zeit stellt sich ein Klarblick ein, der vorher nicht da war und das wirkt sich auch das gesamte Leben aus und natürlich auf die Entscheidungen, die wir von nun an treffen. Das ist gut so, doch niemand sagt, dass es einfach ist. Hier ist meine neue gewonnene Klarheit ... möge sie dich in deiner bekräftigen.

Eile hat in der SelbstHeilung nichts zu suchen

Wir haben es alle so eilig - eilig zu heilen.
 Wir haben es eilig, die nächste Phase des Lebens zu erreichen.
 Wir haben es eilig, die jetzige Phase hinter uns zu lassen.
 Wir haben es eilig, diesem Moment zu entfliehen und einen besseren zu finden.

 Doch, unser Körper spürt diese Eile und unser Gehirn registriert sie als Stress und damit als Bedrohung.
 Wenn wir alles aus einem Gefühl der Dringlichkeit heraus tun und unsere Heilreise zu einer Eilreise machen, wird sich der Körper nicht sicher genug fühlen, um wirklich loszulassen. 



Einer der kraftvollsten Wege zur Heilung besteht darin, sich zuerst um das Nervensystem zu kümmern, und eine der tiefgreifendsten Möglichkeiten, das Nervensystem zu unterstützen, besteht darin, langsamer zu werden.
 Weniger tun.
 Weniger Pläne. Weniger Termine. Sich weniger anstrengen.
 Weniger grübeln. 
Und mehr Sein.
 Mehr Ruhe. Mehr Präsenz.
 Mehr Bewusstheit im Moment. Zu Verlangsamen ist wie eine heilige Medizin.

Nahrung ist nicht nur das, was wir essen

Alles, was wir konsumieren hat einen Einfluss auf uns. Netflix, Instagram, Nachrichten, alternative Medien, Gespräche, etc. Das, was wir mental in uns aufnehmen hat einen wesentlich größeren Einfluss auf unser Nervensystem und damit auf unsere Gesundheit und Balance als wir denken. Schaue ich wirklich das Video an, das mir ein Freund geschickt hat, lese ich wirklich diesen langen Post, höre ich wirklich der Freundin zu, die zum x-ten Mal von ihrer Schwiegermutter erzählt? Oder wähle ich bewusst, was ich in mich aufnehme und mit wem ich meine Zeit verbringe?

Fakt: Die 5 Menschen, mit denen wir die meiste Zeit verbringen, beeinflussen massgeblich unser Nervensystem. In welchem Zustand sind diese Menschen wirklich? Ich weiß es, wenn ich mich von den Äußerlichkeiten der Begegnung löse und nach dem Kontakt mit ihnen in meinen Körper spüre und seinen Signalen vertraue. Relevant ist nicht, was mein Kopf denkt, sondern nur, wie sich mein Körper fühlt dabei.

3   Das Umfeld, in dem wir leben ist immer kraftvoller als unser Wille

Nicht nur die Menschen, mit denen wir uns umgeben, sondern das gesamte weitere Umfeld, in dem wir leben beeinflusst uns. Wir können auf unserer Heilreise den stärksten Willen haben, die klarste Absicht, den aufrichtigsten Wunsch nach Veränderung. Aber wenn wir uns in einem Umfeld befinden, das stetig die alte Identität bestätigt, wird unser Nervensystem immer versuchen, uns "sicher" zu halten. Und das bedeutet in diesem Fall: bekannt, nicht gesund. Buddha sagte schon, dass der Mensch nicht heilen kann in dem Umfeld, das ihn verletzt hat. Er kann auch nicht heilen in einem Umfeld, das seine Verletzung nicht sehen will und ihn auf seiner Heilreise in seinem Bedürfnis nicht unterstützt.

Denn Systeme sind stark. Und wir sind soziale Wesen. Deshalb ist es kein Egoismus, Grenzen zu setzen. Es ist Selbstschutz. Es ist Regulation, und manchmal geht es ums nackte Überleben, und ein Loslassen wird zu einem radikalen Akt der Selbstachtung. Heilung braucht nicht nur dein Ja.
Sie braucht auch ein Umfeld, das Ja zu dir sagt.

4   Höre nicht auf Menschen, die ihr Trauma nicht kennen

Harte Nuss. Ein Mensch, der sich noch nie seine Trauma angeschaut hat, lebt und führt aus der Wunde heraus und nicht aus der Weisheit. Entsprechend wird dieser Mensch, solange er ungeheilt bleibt, selbst Entscheidungen treffen, die nicht in die Freiheit führen, sondern zurück ins Drama. Dies spiegelt sich auch in seinen wohlgemeinten Ratschlägen wider. Hat ein Mensch sein eigenes Trauma nicht geheilt, wird er immer - unausweichlich und ohne es zu wollen - deines nicht verstehen, nicht akzeptieren und womöglich triggern. Verhalten und Worte eines Menschen, der sicher ist für dein Nervensystem, sollten Integrität und Authentizität vermitteln.

Menschen, die davon sprechen, ihr Trauma zu kennen oder schon gelöst haben, haben meist die wenigste Ahnung davon - das trifft leider auf viele sogennante spirituelle Heiler zu, die so tun, als wüssten sie alles, aber im Grunde spirituelles Bypassing praktizieren. Ein Mensch, der sich um seine Heilung gekümmert hat, zeigt es dir auf eine ganz einfache Weise: Er erkennt dein Leiden und dein Trauma an. Er wird dir Mitgefühl und neutrale Empathie schenken, einfach weil er weiß, wie wichtig es ist für jeden Menschen in seiner Ganzheit gesehen zu werden. Dies zeigt er dir nicht durch viele Worte, aber wenn du einen solchen Menschen triffst, wirst du es sofort wissen.

  Selbstliebe ist das Fundament, auf dem unsere SelbstHeilung ruht

Wenn wir unseren Körper und uns selbst nicht wahrhaftig lieben können, gibt es kaum Chance auf Heilung. In seiner tiefen Verbundenheit mit uns, weiß der Körper, wie wir wirklich über ihn denken, und mal ehrlich ... warum sollte er heilen wollen, wenn er weiß, dass wir ihn ablehnen? Denk Masuro Emoto. 70% unseres Körpers bestehen aus Wasser, und so wie das Wasser, Gedanken wie Liebe und Freude aufnimmt und die von Emoto dargestellten wunderschönen Kristalle formt, so nimmt er unsere Gedanken auf und reagiert entsprechend.

Solange wir uns selbst ablehnen, werden wir auch unbewusst unsere Heilung ablehnen. Solange wir uns innerlich bekämpfen, wird unser System im Überlebensmodus bleiben.

Selbstliebe stellt sich ein, wenn wir uns unserer Wunde mit Mitgefühl, Verständnis und liebevoller Güte zuwenden. Das bedeutet, dass es scheiße weh tun wird. Dass Tränen fließen werden. Dass es chaotisch werden wird für einen Moment, und vielleicht auch, dass es sich so anfühlt, als ob wir nie wieder aufstehen werden von diesem Schlag (für diese Momente sind Coaches und Therapeuten da!). Doch ... ohne geht es nicht, denn ...

  We can only heal what we feel

Heilen kann nur, was gefühlt wird. Erst wenn wir bereit sind, den Schmerz dieser tiefen Wunde zu fühlen, kann sie heilen und dazu bedarf es, dass wir das tun, was uns von den Spiris so gerne als Opferhaltung vorgeworfen wird: Uns einzugestehen und bewusst zu machen, wie sehr wir gelitten haben und noch immer leiden. Der schlimme Moment, wenn ich mir eingestehen muss, dass ein Elternteil ein Narzisst war und meine Kindheit einfach furchtbar! ... oder, wie sehr mich das Verhalten von x in jener Beziehung eigentlich verletzt hat, obwohl ich so bemüht war, "drüber zu stehen".

Heilung beginnt da, wo wir ehrlich mit uns selbst sind. Abgrundtief ehrlich. Und zwar jenseits von all dem Blödsinn, den uns spirituelle Lehrer, Coaches oder andere Oberschlaubis unterjubeln wollen. Selbstliebe ist nicht der Schatz am Ende des Regenbogens, sie ist das Fundament auf dem ALLES aufbaut. Wie Jesus schon sagte ... baue dein Schloss nicht auf Sand. Mach deine Selbstliebe sooo stark, dass dein Körper weich wird, dass dein Nervensystem aufatmet, weil deine Liebe ihm Sicherheit gibt und du spürst:  Diese Liebe war immer das fehlende Puzzleteil.

7   Chaos kann niemals Ordnung anziehen

So viele wundern sich, warum es mit dem Manifestieren nicht klappt oder warum sie im Leben immer wieder ähnliche Situationen anziehen, die zu Verlust oder Drama führen. Einige Therapeuten behaupten, dass Trauma eine Art "eingebaute Selbstsabotage" hat. Man kann es nennen, wie man will, es macht jedoch Sinn, dass ein dysreguliertes Nervensystem keine Ordnung anziehen kann. Unser Körper - der Gral, in dem wir leben - ist ein Resonanzgefäss, und wenn es im innen chaotische Resonanzen gibt, die aus einem dysregulierten Nervensystem entstehen, dann kann dieses Resonanzgefäss im Aussen keine geordneten Energien anziehen, sondern es wird immer etwas anziehen, dass in einer ähnlich chaotischen Schwingung ist.

Chaos im Innen kann nicht zu Klarheit und Aufgeräumtheit im Außen führen.