SOMA SHOW - Wie sich negative Glaubenssätze in deinem Körper zeigen

25.09.2025

Was wir über uns selbst und das Leben denken, wird in unserer Kindheit geprägt. Nicht jede Kindheit ist von gravierendem Trauma geprägt, doch die perfekte Kindheit gibt es eben nicht. Wenn ich etwas auf meiner eigenen Reise der Traumaheilung gelernt habe, dann wir alle die gleichen oder zumindest ähnliche Glaubenssätze über uns aus der Kindheit mitgebracht haben. Manche mehr, manche weniger. 

Und oftmals waren es die kleinen Begegnungen oder Situationen, die in uns diese Gedanken über uns selbst haben entstehen lassen, ohne dass wir ihnen viel Bedeutung beigemessen haben.
Nachfolgend eine Auflistung der häufigsten Kernglaubenssätze, die wir in uns tragen und wie sie sich auf somatische Weise - also im körperlichen Ausdruck - zeigen:

Ich bin nicht genug

Ursprung: Entsteht aus bedingter Liebe; wenn der Wert eines Kindes an Leistung, Gehorsam oder das Gefallen der Bezugspersonen geknüpft ist.

Somatischer Ausdruck: Chronisches Streben aktiviert die Stressantwort des Sympathikus → Nebennieren-Dysregulation, chronische Müdigkeit, hormonelle Ungleichgewichte; oft verbunden mit chronischen Krankheiten, Autoimmunität, Verdauungsstörungen, muskuloskelettalen Schmerzen.

Psychodynamik: Ein "Beschützer-Teil" treibt zu Exzellenz/Perfektion an, um das Exil (Scham/Minderwertigkeit) verborgen zu halten.

Ich bin nicht sicher

Ursprung: Frühe Umgebungen geprägt von Unvorhersehbarkeit, Chaos, Vernachlässigung oder Gewalt; selbst subtile emotionale Missattunements können Gefahr codieren.

Somatischer Ausdruck:  Hypervigilanz → chronisch erhöhte Cortisolspiegel → MCAS, erhöhte Darmdurchlässigkeit, Autoimmunaktivierung, Schlafstörungen; Schreckreaktion, Kiefer-/Nackenverspannungen, flache Atmung.

Psychodynamik: Beschützer scannen ständig; Exile tragen Angst/Terror; das Selbst ist vom verkörperten inneren Frieden abgeschnitten.

Ich werde nicht geliebt

Ursprung: Emotionale Vernachlässigung, inkonsistente Bindung oder fehlende feinfühlige Fürsorge; das Kind setzt fehlende Zuneigung mit persönlichem Defekt gleich.

Somatischer Ausdruck:  Bindungspanik → Herzklopfen, Atemanhalten, Brustenge; oft als chronische Entzündung über Einsamkeits-Stressbahnen sichtbar.

Psychodynamik: Fawn-/Beschwichtigungs-Anteile versuchen Liebe zu sichern; Exil trägt die Trauer des Verlassenseins.

Ich gehöre nicht dazu

Ursprung: Erfahrungen von Ausschluss (Familie, Gleichaltrige, Kultur); Kind fühlt sich anders oder falsch für authentischen Selbstausdruck.

Somatischer Ausdruck:  Stress-Chemikalien durch soziale Zurückweisung → Hautprobleme (Ekzeme, Psoriasis), Immun-Dysregulation, Schilddrüsen-Ungleichgewichte.

Psychodynamik: Beschützer tarnen oder passen sich an; Exil hält die Scham, "anders" zu sein.

Ich zähle nicht

Ursprung: Bezugspersonen übersehen Bedürfnisse, weisen Gefühle zurück oder priorisieren andere; Kind verinnerlicht Unsichtbarkeit.

Somatischer Ausdruck: Unterdrückte Stimme → Halsverspannung, Schilddrüsenstörungen, chronische Müdigkeit, Becken-/sexuelle Blockade.

Psychodynamik: People-Pleaser-Anteile funktionieren über, um zu "zählen"; Exil trägt die Trauer der Unsichtbarkeit.

Ich bin unwürdig

Ursprung: Bedingte Zuneigung, abhängig von Leistung, Verhalten oder Aussehen; Kind glaubt, Wert müsse verdient werden.

Somatischer Ausdruck: Scham-Physiologie → Entzündungswege, Verdauungsstörungen, sexuelle Unterdrückung, Schwierigkeiten, Freude zu empfangen.

Psychodynamik: Ein harter innerer Kritiker erzwingt "Wert" durch Streben; Exil fühlt sich von Grund auf schlecht.

Ich bin fehlerhaft

Ursprung: Wiederholte Kritik, Mobbing, Beschämung oder Trauma; Kind interpretiert negatives Feedback als Beweis von Defekt.

Somatischer Ausdruck:  Endlose Reparaturversuche → Supplement-Müdigkeit, Protokoll-Jagen, zwanghafte Selbsthilfe, somatische Anspannung, Migräne, Autoimmun-Schübe.

Psychodynamik: Beschützer jagen Heilung; Exil trägt die Identität des "kaputten" Selbst.

Ich bin alleine

Ursprung: Emotionale Isolation, fehlende Co-Regulation oder Parentifizierung; Kind fühlt sich fundamental getrennt.

Somatischer Ausdruck:  Isolationsstress → geschwächtes Immunsystem, Herz-Kreislauf-Belastung, Schlaflosigkeit, tiefes Stechen/Schmerz im Brust-/Herzbereich.

Psychodynamik: Hyper-unabhängige Beschützer blockieren Verbindung; Exil sehnt sich nach Nähe.

Ich bin gefangen

Ursprung: Umgebungen ohne Fluchtmöglichkeit (Missbrauch, kontrollierende Familie, rigide Religion); Kind setzt Leben mit Eingesperrtsein gleich.

Somatischer Ausdruck: Somatisches Erstarren → chronische Schmerzsyndrome, Fibromyalgie, Darmmotilitätsstörungen, Atemeinschränkung, Dissoziation.

Psychodynamik: Teile rebellieren, betäuben oder dissoziieren, um zu überleben; Exil hält die Angst vor Gefangenschaft.

Ich bin machtlos

Ursprung: Übermächtige Umgebungen; Kind hat keine Kontrolle über Umstände oder Autonomie → erlernte Hilflosigkeit entsteht.

Somatischer Ausdruck:  Kollaps der dorsalen Vagus-Antwort → Depression, chronische Schmerzen, geringe Energie, Sucht.

Psychodynamik: Passive Beschützer betäuben/erschöpfen, um Risiko zu vermeiden; Exil trägt Verzweiflung.

Findest du dich hier wieder? 

Moderne Traumaforschung erkennt klar und deutlich die Verbindungen zwischen chronischen Krankheiten und mental-psychischen Dysbalancen, die wiederum zu psychischen Störungen führen können. Durch Trauma-informiertes Coaching und die Regulierung des eigenen Nervensystems lassen sich viele Symptome lindern und Krankheiten teilweise sogar in die Heilung bringen. 

In einer persönlichen Beratung helfe ich dir gerne, Licht ins Dunkle deiner eigenen Situation zu bringen und mögliche Wege zur SelbstHeilung einzuschlagen.