Von Künstlicher Intelligenz und unserer mangelnden Bewusstheit

Dieses Thema beschäftigt mich schon eine ganze Zeit lang, und das nicht nur, weil ich in mehreren meiner Wirkfelder damit konfrontiert bin. Es geht um:
Die Künstliche Intelligenz (KI) oder Artificial Intelligence (AI).
Überall werden gerade Netzwerker und Influencer von MarketingFirmen mit dem Versprechen gejagt, dass AI-generierte Inhalte das Business schneller wachsen lassen und mehr Umsatz generieren. Ich stehe diesem "Fortschritt" sehr differenziert gegenüber und bin teilweise baff erstaunt, wieviele Menschen aus meinem Umfeld auf diesen Zug aufspringen.
Bei allem, was ich so beobachte, stelle ich mir die Frage, ob den meisten vielleicht gar nicht bewusst ist, was KI eigentlich tut - und vor allem, wie sie es tut.
Systeme wie ChatGPT stellen Textmaterial aus bereits bestehenden Inhalten zusammen. Im Grunde ist GPT eine Wissensdatenbank von schier unermesslichen Proportionen, gefüttert von Daten, die sich das System aus verschiedenen Quellen zusammengesucht hat, bzw. damit gespeist wurde. Stelle ich dem System eine Frage oder bitte es um einen Text, scannt es in Millisekunden seine Daten ab und formuliert aus allen Inhalten ein Konglomerat von Sätzen, die es aufgrund programmierter sprach-wissenschaftlicher Kodierungen korrekt zusammenfügt.
Das heißt im Klartext: ChatGPT generiert nichts Neues, es gibt lediglich eine neue Variante von bereits bestehenden Daten wieder. Deshalb ist es im Grunde nichts anderes als ein modernes Instrument von "High Tech Plagiat" um es in den Worten des amerikanischen Sprachwissenschaftlers Noam Chomsky zu sagen. Er bezeichnet KI als "eine Art, das Lernen zu vermeiden" und vergleicht es mit der Ära des Smartphones, das den Menschen jegliche Art von SelbstDenken abnimmt (oder, wann hast Du das letzte Mal in den Himmel geschaut, um zu eruieren, wo Norden und Süden sind?).
ChatGPT weiß genau was es tut. Auf die Frage, "Woher nimmst Du das Wissen für deine Texte"? antwortet ChatGPT:
ChatGPT, wie ich, bezieht sein Wissen aus verschiedenen Quellen. Mein Wissen basiert auf riesigen Mengen an Texten aus dem Internet, Büchern, Artikeln, Forschungspapieren, Unterhaltungen und anderen schriftlichen Quellen. Diese Daten wurden genutzt, um das Modell zu trainieren und ihm ein Verständnis für die menschliche Sprache und ein breites Spektrum an Themen zu vermitteln.
Die Informationen, die ich bereitstelle, basieren auf dem Wissen und den Daten, die bis zu meinem letzten Update, das im Jahr 2022 stattfand, verfügbar waren. Ich habe keinen Zugriff auf Echtzeit-Informationen oder Datenbanken und kann daher keine Informationen liefern, die nach diesem Zeitpunkt entstanden sind.
Wenn du Fragen zu einem bestimmten Thema hast, stehe ich gerne zur Verfügung und gebe mein Bestes, um mit meinem Wissen und meiner Erfahrung zu helfen!
Auf die Bitte, doch die Schattenseiten und Nachteile von KI zu beleuchten, spuckt ChatGPT das Folgende aus:
Die Fortschritte in der künstlichen Intelligenz haben eine Revolution in der Textgenerierung ausgelöst. Maschinen, insbesondere KI-gestützte Modelle wie GPT (Generative Pre-trained Transformer), sind mittlerweile in der Lage, menschenähnliche Texte zu erstellen, was eine Vielzahl von Anwendungen in Bereichen wie Content-Erstellung, Kundenkommunikation und sogar kreativem Schreiben ermöglicht. Trotz dieser Vorteile gibt es jedoch wichtige Nachteile und ethische Bedenken, die mit der Nutzung von KI-generierten Texten verbunden sind.
1. Qualitätsprobleme und Verfälschung von Informationen
Eine der Hauptkritiken an KI-generierten Texten betrifft deren Qualität. Obwohl sie beeindruckende Ergebnisse liefern können, neigen sie immer noch dazu, Fehler zu machen oder ungenaue Informationen zu liefern. Dies kann zu Verfälschungen führen, insbesondere wenn die Texte als Quellen für Informationen oder Nachrichten verwendet werden. Verlässlichkeit und Authentizität sind häufig nicht gewährleistet.
2. Mangelnde Kontrolle über den generierten Inhalt
Die Generierung von Texten durch KI-Modelle erfolgt auf Basis von Trainingsdaten. Diese können Verzerrungen, Voreingenommenheiten oder unerwünschte Inhalte enthalten. Ohne angemessene Kontrolle besteht die Gefahr, dass KI-generierte Texte unerwünschte oder sogar schädliche Inhalte produzieren, wie etwa diskriminierende Sprache oder falsche Informationen.
3. Urheberrechtsfragen und Plagiatsrisiken
Die Verwendung von KI-generierten Texten wirft auch Fragen im Zusammenhang mit dem Urheberrecht auf. Es ist oft unklar, wer für den generierten Inhalt verantwortlich ist oder wer die Urheberrechte daran besitzt. Dies kann zu Plagiatsrisiken führen und die rechtliche Verantwortung für den erstellten Inhalt unsicher machen.
Das heisst im Umkehrschluss auch, dass alles, was ich bis 2022 ins Netz gegeben habe, sei es über meine Webseite, Facebook oder andere soziale Medien, wird von KI angezapft, aufgenommen und wiedergegeben. Und nicht nur ich, sondern jeder andere Autor, der mit dem was er schriftlich in die Welt setzte entweder recht hatte - oder nicht.
KI prüft keine Wahrheit, sondern gibt lediglich ungeprüfte Daten wieder.
Tief durchatmen. Om.
Besuchen wir den letzten Punkt noch einmal könnte man auch sagen, dass KI eine Art moderne Spionagesoftware ist. Und das ganz ohne Google Docs, obgleich wir vermuten können, dass diese von KI-Überwachung nicht ausgenommen sind, denn wir wissen ja spätestens seit 2022, dass Google seine Nutzer mit Hilfe von von Dritten überwachen lässt. Zudem hat Google ja auch den Launch von Gemini für das erste Quartal 2024 geplant, und dabei kann einem doch etwas mulmig werden. Heisst es doch, dass "Gemini das erste Modell ist, das die Leistung menschlicher Experten bei MMLU (Massive Multitasking Language Understanding) bei weitem übertrifft".
Auf was basiert Gemini? Auf ChatGPT4, bzw. Sota, was sonst. In diesen Bereichen stecken die Jungs ja alle unter einer Decke.
Und spätestens an dieser Stelle steigt mein Erstaunen geradezu ins Unermessliche, sehe ich doch die "Wachen und Freiheitsliebenden" vermehrt mit KI werkeln. Also, diejenigen, die sich vom System verabschiedet haben, weil sie nicht verfolgt werden möchten und sich jeglicher Form von Kontrolle entziehen wollen, nutzen jetzt KI, um ihr Business nach vorne zu bringen. Dazu kommt noch, dass sie durch KI-Nutzung nun auch ihre "eigenen" Inhalte nachvollziehbar machen und damit überall im Netz Fußspuren hinterlassen, was sicherlich nur den wenigsten bewusst ist.
Wer meint, etwas in ChatGPT zu "suchen" und dabei sicher zu sein, darf seine rosarote Brille abnehmen.
Dabei ist uns doch seit spätestens 2020 die Agenda, die hinter KI steckt bekannt. Um diese darf sich jeder selbst kümmern, ich werde sie hier aus ethischen und energetischen Gründen nicht wiedergeben.
Die meisten, die sich zu der LichtkriegerTruppe zählen, wissen darum, und trotzdem nutzen nun viele KI für ihre Facebook- und Insta-Posts. Warum? Weil es einen monetären Vorteil verspricht. Geld regiert die Welt, sagten schon unsere Ahnen, und recht hatten sie. Doch unsere VorgängerGenerationen wussten noch nichts von der Neuen Zeit und ihren ganz eigenen Gesetzmäßigkeiten.
In der Neuen Zeit wird alles, was auf diesen Motiven aufgebaut ist, wie eine Sandburg zusammen fallen. Wehe dem, der sein Haus auf Sand baut, sagte Yeshua.
In der alten Zeit fragten wir: Was dient mir?
In der Neuen Zeit heißt das: Wie kann ich dem Ganzen dienen?
Dient KI dem Wohl des Ganzen? Fragen wir sie doch selbst. Frau ChatGPT sagt dazu:
Die Rolle der KI im Wohl des Ganzen ist komplex und hat sowohl positive als auch potenziell problematische Aspekte. KI hat das Potenzial, auf verschiedene Weisen zum Wohl der Gesellschaft beizutragen:
1. Medizinische Fortschritte: KI kann in der Medizin und Gesundheitsversorgung verwendet werden, um Diagnosen zu verbessern, personalisierte Behandlungen zu entwickeln und medizinische Forschung zu beschleunigen. Dies kann zu besseren Gesundheitsergebnissen und einer effizienteren Gesundheitsversorgung für die Gesellschaft führen.
2. Automatisierung und Effizienz: In vielen Branchen ermöglicht KI eine Automatisierung von Prozessen, was die Effizienz steigern und menschliche Arbeitskräfte von monotonen Aufgaben entlasten kann. Dies könnte Ressourcen freisetzen, um sich auf anspruchsvollere und kreative Tätigkeiten zu konzentrieren.
3. Umweltschutz: KI kann bei der Bewältigung umweltbezogener Herausforderungen helfen, indem es beispielsweise bei der Überwachung von Umweltbedingungen, der Vorhersage von Naturkatastrophen oder der Optimierung von Energieeffizienz unterstützt.
4. Bildung und Zugänglichkeit: Durch personalisierte Lernmodelle kann KI Bildungsinhalte an individuelle Bedürfnisse anpassen und den Zugang zu Bildung weltweit verbessern.
Allerdings gibt es auch Bedenken und Herausforderungen im Zusammenhang mit KI, die das Wohl des Ganzen beeinträchtigen könnten:
1. Arbeitsplatzverluste: Die Automatisierung durch KI könnte zu Arbeitsplatzverlusten in bestimmten Branchen führen und sozioökonomische Ungleichheiten verstärken.
2. Datenschutz und Ethik: Die Verwendung von KI birgt Risiken im Zusammenhang mit Datenschutz, Überwachung und potenziellen Missbrauch von persönlichen Daten.
3. Voreingenommenheit und Ungerechtigkeit: KI-Systeme können aufgrund der zugrunde liegenden Daten voreingenommen sein und bestehende Ungerechtigkeiten und Vorurteile verstärken.
Insgesamt kann KI dem Wohl des Ganzen dienen, aber ihre Implementierung erfordert sorgfältige Überlegungen, klare Regulierungen und einen verantwortungsbewussten Umgang, um sicherzustellen, dass ihre Vorteile breit zugänglich sind und potenzielle Nachteile minimiert werden. Es ist wichtig, die Entwicklung und Nutzung von KI mit einem starken ethischen Rahmen zu begleiten, der die gesellschaftlichen Auswirkungen berücksichtigt.
Spannend, nicht wahr?
Auch wenn ich mich hier ansatzweise mit erhobenem Zeigefinger präsentiere, so bleibe ich selbst nicht von der fragwürdigen Tatsache der KI verschont. Nachfolgend möchte ich meine erste "tiefere" Begegnung mit KI in meiner MarketingTätigkeit beschreiben.
Ich saß vorm Bildschirm und las und nach drei Sätzen konnte ich mich nicht erinnern, was im ersten Satz stand. Dann versuchte ich, die Emails im "Petra-Stil" zu redigieren. Das war mir absolut unmöglich. Mein Gehirn fühlte sich an wie luftleerer Raum - da war nichts kreatives zu holen.
So versuchte ich einige Tage, die mir aufgetragene Aufgabe zu erfüllen und den Emails einen persönlichen Schliff zu geben … bis es endlich in mir klingelte.
Alle Emails, die Teil einer MarketingKampagne waren, wurden via KI generiert. Obgleich sie den Leser direkt ansprachen, waren die Texte tot. Ich spürte keine Energie dahinter. Die vom Marktführer in Sachen Marketing und Content HubSpot durchgeführte Studie sagt eigentlich all das und noch viel mehr.
Generalisierte Inhalte wie Chatbots oder ähnliches machen vielleicht Sinn, aber überall dort, wo eine persönliche Note gewünscht ist fehlt der KI die Perspektive und die Möglichkeit, Gefühl in Worten zu vermitteln.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass KI ja nicht bei Textgenerierung aufhört. Man braucht nur auf Instagram zu schauen, um eine Bandbreite der KI-Nutzung zu erfassen. Fotos, die auf den ersten Blick wunderschön erscheinen, do bei näherem Hinschauen eher surreal sind… Videos oder Reels mit Texten, die von künstlichen Stimmen wiedergegeben werden… phantasievolle Darstellungen und, noch schlimmer, Darstellungen von realen Orten jedoch von KI-generiert. Eine Sammlung von wirklichkeitsfernen Wiedergaben, die möglicherweise über kurz oder lang die menschliche Wahrnehmung von Schönheit maßgeblich verändern werden.
Und dies ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was KI liefert. Schaut man sich die neuesten Regelungen der EU an, die vermeintliche Versuche unternimmt, die KI-Welt zu regulieren, kann einem schon etwas mulmig werden. Wenn selbst Sam Altman, Erfinder von ChatGPT, sich für Regulierungen ausspricht, weil KI leicht übergriffig und manipulierend werden kann, dann kann einem schon mal ein Kloß im Hals stecken bleiben.
Gleiches gilt, wenn man sich die neueste bahnbrechende Entwicklung namens Gemini anschaut. Gemini hat angeblich Bewusstsein und agiert, reagiert und erschafft Dinge in Sekundenschnelle für die der Mensch Stunden oder gar Tage brauchen würde.
Wer hat eigentlich Gemini entwickelt? Google natürlich, wer sonst? ChatGPT gehört übrigens Microsoft.
Noch Fragen?